Dennis Riehle

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Der Grüne Star gilt fälschlicherweise als Alterserkrankung
Glaukom / Papillenanomalien - Grauer Star


Herzlich willkommen bei unserer Selbsthilfeinitiative zu Glaukom / Papillenanomalien und Grauem Star! Schön, dass Sie bei uns vorbeischauen und sich hier informieren wollen. Als Betroffener, der seit 2010 an einem Normaldruckglaukom und einem angeborenen Papillenkolobom, seit 2023 zudem am Grauen Star leidet, bin ich mit den Erkrankungsbildern bestens vertraut.


Hinweis: Aufgrund einer sich ändernden Nachfrage finden bis auf Weiteres keine Gruppentreffen mehr statt. Wir bieten aber weiterhin Mailberatung an.


Glaukom-Vorsorge auch während der Pandemie nicht sausen lassen!
Pressemitteilung der Selbsthilfeinitiative Grüner Star Konstanz
Pressemitteilung_Glaukom-Vorsorge nicht sausen lassen.pdf (73.1KB)
Glaukom-Vorsorge auch während der Pandemie nicht sausen lassen!
Pressemitteilung der Selbsthilfeinitiative Grüner Star Konstanz
Pressemitteilung_Glaukom-Vorsorge nicht sausen lassen.pdf (73.1KB)


Pressemitteilungen auf www.riehle-news.de


Überregionale Beratung (kostenlos)


Hinweis: Telefonische Beratung ist aus Kapazitätsgründen nicht möglich.
Bitte melden Sie sich per E-Mail oder über Post (siehe Impressum).


Im Folgenden können Sie mehr über die verschiedenen Krankheitsbilder erfahren. Sofern Sie Fragen haben sollten oder Kontakt suchen, dann schreiben Sie uns gern unter Selbsthilfe@Dennis-Riehle.de. Beachten Sie hierzu bitte folgende Angaben:


Selbsthilfe kann keine fachkundige medizinische, (psycho-)therapeutische oder heilkundliche Diagnostik, Behandlung, Beratung und Begleitung oder eine gesetzlich geregelte Pflegeberatung ersetzen. Überdies stellt sie auch keine fachkundige Rechtsberatung dar, sondern allenfalls nebenbei eine allgemeine Sozialgesetzaufklärung. Wir dürfen keine juristische Einfallprüfung oder individuelle Bewertung vornehmen. Hierfür wenden Sie sich bitte zur weitergehenden Hilfestellung an einen Rechtsanwalt. Die Beratung der Selbsthilfe konzentriert sich auf die psychosoziale Unterstützung im Umgang mit den jeweiligen Krankheitsbildern im Alltag und vermittelt Erfahrungsexpertise zwischen Patienten, um gegenseitige Unterstützung zu leisten und mit Ermutigung und Zuversicht durch schwierige Lebenssituation hindurchtragen zu können. Sie versteht sich lediglich als ergänzendes Beratungsangebot von Betroffenen für Betroffene (Angehörige). Eine Gewähr ist ebenso wie eine rechtliche Haftung nicht möglich. Es gilt das Gebot der Vertraulichkeit und Verschwiegenheit. Ihre Daten werden ausschließlich zur Bearbeitung Ihrer Anfrage genutzt und anschließend gelöscht. Eine kommerzielle Verwendung wird ausgeschlossen. Weitere Informationen finden Sie im Disclaimer und dem Datenschutz, die auch für dieses vorliegende Selbsthilfeangebot gelten.


Die Psychologische, Sozial-, Integrations-, Ernährungsberatung mit Prävention Gesundheitsförderung ist überregional und kostenlos für alle Betroffenen und Angehhörigen erreichbar und beantwortet beispielsweise Fragen zu:


  • Erwerbsminderungsrente
  • Schwerbehinderung
  • Pflegebedürftigkeit
  • Leistungen der Krankenkasse (z.B. Hilfsmittel)
  • Medizinische Rehabilitationsleistungen
  • Sozialleistungen (ALG, Bürgergeld, Sozialhilfe, Wohngeld...)
  • Krankschreibung / Arbeitsunfähigkeit
  • Wiedereingliederung und Integrationsberatung
  • Nachteilsausgleiche im Job
  • Altersrente
  • Diagnostische Möglichkeiten
  • Konservative Therapie
  • Alternative Behandlungsansätze
  • Ernährungsberatung
  • Psychologische Beratung / Seelsorge
  • Angst- und Stressbewältigung / Burnout-Beratung
  • Seniorenberatung
  • Familienberatung
  • Angehörigenberatung
  • Praktischer Umgang mit der Erkrankung
  • Schlafhygiene / Entspannung / Mentales Training
  • Suche nach Ärzten, Kliniken, Therapeuten und Selbsthilfegruppen
  • Erfahrungsaustausch und gegenseitige Ermutigung
  • etc.


Sie können sich auch über das Kontaktformular melden.


Viele Grüße
Ihr Dennis Riehle

 

 


Hintergrund: "Grüner Star"  

Das Glaukom gehört weltweit zu den häufigsten Erblindungsursachen. In Deutschland geht man davon aus, dass mindestens eine Million Menschen an einem Glaukom erkrankt ist. Dabei dürfte die Dunkelziffer sehr viel höher sein, denn viele Patienten werden erst spät auf die Auswirkungen der Krankheit aufmerksam.

Das Glaukom führt zu einem langsamen Absterben von Nervenfasern, was schlussendlich zu einer Aushöhlung des Sehnervenkopfes beiträgt. Ein hoher Augeninnendruck kann besonders bei niedrigem Blutdruck im Sehnervenkopf dazu führen, dass der Sehnerv raschen Schaden nimmt. Ausfälle im Gesichtsfeld sind die Konsequenz, eine Therapie ist durch drucksenkende Medikamente, Operationen oder Laserbehandlung möglich.

Heute weiß man, dass das Glaukom eine Reihe von Augenerkrankungen zusammenfasst, auch solche, bei denen sich die Nervenfasern verändern, ohne, dass der Augendruck erhöht ist ("Normaldruckglaukom"). Bei den primären (degenerative Ursache) und sekundären (durch sonstige Augenerkrankungen verursachte) Offenwinkelglaukomen kommt es dagegen zu einer Abflussstörung des Kammerwassers im unmittelbaren Bereich des Kammerwinkels. Engwinkelglaukome finden ihren Ausgangspunkt in einer Engstelle zwischen Hornhaut und Iris. Sie können zu einem plötzlichen Glaukomanfall führen, der einen absoluten Notfall darstellt.

 

Ursachen für den „Grünen Star“ sind beispielsweise ein schwankender Blutdruck, genetische Veranlagung, hohes Alter, Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose oder Diabetes. Gleichsam sind auch angeborene Varianten der Augenkrankheit denkbar.

Glaukome können im Gegensatz zum "Grauen Star" Menschen jeden Alters betreffen. Daher ist bei besonderen Risikofaktoren oder erblichen Anzeichen in der Familiengeschichte die Vorsorge besonders wichtig. Zudem ist nach Diagnosestellung eine regelmäßige Verlaufskontrolle unerlässlich.


Patienten eines Glaukoms weisen nicht selten auch andere Augenerkrankungen auf, beispielsweise eine Verkrümmung der Hornhaut, eine stark ausgeprägte Kurzsichtigkeit, Verlust an Sehschärfe oder Veränderungen an der Makula.


Bitte beachten Sie: Alle Informationen sind aus Betroffenensicht zusammengestellt. Sie können keine fachkundige Auskunft ersetzen!



Hintergrund: Papillenanomalien

Unter "Papillenanomalie" versteht man zumeist eine krankhafte Veränderung der Papille. Sie ist die Austrittsstelle des Sehnervens in das Auge, die auch den sogenannten "Blinden Fleck" (Stelle im Gesichtsfeld, die normalerweise vom Menschen nicht wahrgenommen werden kann) verursacht. In der Regel sind Anomalien an der Papille angeboren (kongenital), können aber auch einen fortschreitenden (progredienten) Krankheitsverlauf aufweisen. Sie sind oftmals nur äußerst diffizil von einem Glaukom zu unterscheiden und stellen die Mediziner nicht selten vor eine große Herausforderung. Dennoch ist die richtige Diagnose wichtig, um Ungewissheit bei den Patienten zu nehmen und die Behandlung entsprechend anzupassen.


Zu den wichtigsten Papillenanomalien gehören:

- Drusenpapille (Ablagerungen am Papillenrand, wodurch dieser in der ophthalmologischen Betrachtung oftmals unscharf wirkt, aber nur selten zu Nervenfaserrandsaumveränderungen oder Gesichtsfelddefekten führt; vor allem die zentrale Sehnschärfe wird zumeist erhalten) 

- "Tilted disc" (unterdurchschnittliche Größe der Papille, meist aber nur einseitig, tritt oftmals bei einer bestehenden Kurzsichtigkeit und in Verbindung mit einer deutlichen Hornhautverkrümmung auf; Gesichtsfelddefekte sind besonders temporal - von der Nase entfernt - möglich)

- "Crowded disc" (prominent wirkende Papille, scheint oftmals mit einer Schwellung zu verwechseln zu sein, fördert insbesondere Kopfschmerzen)

- Grubenpapille (Papille mit tiefen Senkungen, gräulich erscheinend und meist einseitig, temporale Gesichtsfelddefekte und Netzhautveränderungen möglich)

- Stauungspapille (bei angeborenem oder erworbenem Hirnüberdruck, Ausbildung von Ödemen an der Papille, zumeist in Verbindung mit Bluthochdruck und anderer Symptomatik, führt zumeist zu unterschiedlichsten Sehstörungen, vor allem Unschärfe und vereinzelten Gesichtsfelddefekten)

- Makropapille (überdurchschnittliche Vertiefung und Aushöhlung - Exkavation - des Sehnervenkopfes mit Gesichtsfelddefekten und oftmals in Verbindung mit glaukomatösen Symptomerscheinungen) 

- Papillenkolobom (Spaltung der Papille, zumeist als Folge ausbleibender Schließung der sogenannten "Augenbecherspalte" in der embryonalen Entwicklung, genetische Mutationen denkbar, oftmals in Verbindung mit chromosomalen Störungen und Behinderungen, erhebliche Visussenkung - Sehschärfeverlust - und deutliche Gesichtsfeldeinschränkungen möglich, Verschwommensehen; nicht selten Ursache für Glaukome und Netzhautdegenerationen)  


Aufgrund ihrer oftmals genetischen Ursache sind lediglich symptomatische Therapien denkbar, die einer Glaukom-Behandlung ähnlich sind.


Bitte beachten Sie: Alle Informationen sind aus Betroffenensicht zusammengestellt. Sie können keine fachkundige Auskunft ersetzen!


 


Grauer Star


Der medizinisch als Katarakt beschriebene Graue Star ist eine Erkrankung des Auges, bei der sich die Linse trübt. Im fortgeschrittenen Stadium erscheint sie bei Betroffenen "neblig" zu sein, woraus sich auch der entsprechende Name ableitet. Der Graue Star ist nicht mit dem Grünen Star (Glaukom) zu verwechseln.


Insbesondere wirkt sich die langsame und schmerzlose Eintrübung auf die Sehschärfe, also den Visus, aus. Erkrankte berichten von einem zunehmenden Verschwommensehen. Aber auch von einem grauen Schleier, der sich über die Farben legt. Zudem sind die Bildkontraste reduziert und es setzt eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit ein. Die Anpassung an helle und dunkle Umgebungen kann verzögert sein. Auch das räumliche Sehen ist in manchen Fällen beeinträchtigt. Nur selten gibt es Doppelbilder.


In der Regel tritt die Erkrankung ab dem 40. Lebensjahr auf und schreitet mit ansteigendem Alter schneller voran. Es gibt in wenigen Ausnahmen auch angeborene Formen, bei denen Stoffwechsel- oder Multisystemerkrankungen zugrunde liegen. Prinzipiell kann die Ursache von einem Grauen Star beispielsweise in einem begleitenden Diabetes mellitus, Rauchen, Störungen der Anordnung von molekularen Kristallproteinen, neurodegenerative Grunderkrankungen oder in einer verstärkten Kurz- oder Weitsichtigkeit liegen.


Um eine Erblindung zu verhindern, wird möglichst frühzeitig eine Kunstlinse eingesetzt. Diese Operation findet meist ambulant statt. Dabei wird zumeist eine kreisrunde Eröffnung des Kapselblattes vorgenommen. Anschließend findet eine Zertrümmerung der Linse mit Hilfe von Ultraschall statt, Trümmer werden abgesaugt. In den Kapselsack wird die Kunstlinse eingebracht. Anschließend bedarf es einer engmaschigen augenärztlichen Nachkontrolle und des mehrtägigen Einsatzes von antibiotischen beziehungsweise entzündungshemmenden Tropfen. Postoperativ kann es zu Lichtblitzen, Rötungen, Schmerzen oder Sehminderung kommen, die allesamt als Notfall zu betrachten sind. Der sogenannte "Nachstar" konnte heute auf etwa vier Prozent der Fälle reduziert werden. Hierbei tritt eine Sehverschlechterung in Form einer Trübung der hinteren Linsenkapsel nach Monaten oder Jahren im Anschluss an die Katarakt-OP ein.

Bitte beachten Sie: Alle Informationen sind aus Betroffenensicht zusammengestellt. 

Sie können keine fachkundige Auskunft ersetzen!



Links:


Glaukom beginnt oft schleichend mit kleinen Einschränkungen im Gesichtsfeld

Berichterstattung "DER SPIEGEL" vom 21.05.2014


Politik tut sich schwer mit der IGeL-Glaukomvorsorge

Berichterstattung "OpenPR" vom 18.06.2014


Grüner Star: Vorsorge-Faulheit hat in der Pandemie noch zugenommen!

Berichterstattung "Gütsel" vom 22.08.2022


Selbsthilfeinitiative gibt Tipps zum Umgang mit Gesichtsfeldeinschränkungen

Berichterstattung von "PR Maximus" am 11.04.2023


Glaukom-Patienten berichten über Mängel in der Versorgung

Berichterstattung von "Guetsel" am 16.06.2023


Teleophthalmologische Ansätze bei Glaukom-Behandlung
Berichterstattung von "firmenpresse" am 05.07.2023


Der Grüne Star gilt fälschlicherweise als Alterserkrankung

Berichterstattung von "Guetsel" am 26.08.2023